Meldungen

Bürgerstiftung investiert in Bildung

„Fast 24.000 Euro gab die Bürgerstiftung Halterner für Halterner im letzten Jahr
für Bildung aus“, berichtete Maik Schrief, der Geschäftsführer bei seiner
Präsentation des Jahresberichtes. „Da Bildung für die individuelle Entwicklung
eines Menschen sowie für Wirtschaft und Gesellschaft eine große Bedeutung hat,
lohnt es sich, hier zu investieren.“


Ins Schloss Sythen kamen Stifter, Zeitstifter und Förderer zusammen, um sich über
die Arbeit der Bürgerstiftung zu informieren.
Die Vorstandsvorsitzende, Dr. Reinhild Tuschewitzki konkretisierte an Beispielen,
welche Aktionen und Projekte jeweils gefördert wurden.
Bereits die neugeborenen Mitbürger erhalten beim Willkommensbesuch der Stadt
das erste Buch „Meine ersten Fingerspiele und Kinderreime“. Im letzten Jahr
konnte sich der Waldkindergarten „Glückspilze“ über eine großzügige Förderung
für einen adäquaten Sonnenschutz über dem gesamten Spiel- und Essensbereich
freuen. Die Halterner Grundschüler nahmen begeistert zehn neue
Experimentierstationen in Empfang, die Hans Hatebur gebaut hatte. Hier können
sie an Stationen spielerisch naturwissenschaftliche und technische
Zusammenhänge im wahrsten Sinne des Wortes „begreifen“. Die Bürgerstiftung
sorgt dafür, dass auch Kinder aus Familien, deren Einkommen knapp über der
Beitragsfreiheitsgrenze liegt, nicht vom gemeinsamen Schul-Mittagessen
ausgeschlossen werden oder dass sie nach dem Wechsel von der Grundschule auf
weiterführende Schulen Anschluss an die Klasse halten können.
Eine weitere Kernaufgabe der Bürgerstiftung ist die Unterstützung Halterner, die
am Rande der Armutsgrenze leben. Gut 23.000 Euro wurden 2023 dafür gebraucht.
Der Bedarf hält sich auf hohem Niveau.
Die Auswirkungen der steigenden Lebenshaltungs- und Energiekosten, hoher
Mieten bei fehlenden Sozialwohnungen und zunehmende psychische Belastungen
machen den Halterner Bürgerinnen und Bürgern mehr und mehr zu schaffen. „Da
ist es gut, dass Haltern eine Bürgerstiftung hat, die sich der ärgsten Nöte der
Mitbürger unbürokratisch, wohl aber nach Prüfung der Bedürftigkeit, rasch und
vertraulich annehmen kann.,
“ so Reinhild Tuschewitzki.
Bei einer alleinerziehenden Mutter konnte noch eben verhindert werden, dass der
Strom abgestellt wurde. Da muss jemand in eine Reha, hat aber keine geeignete
Kleidung. Einer sechsköpfigen Familie fiel im Hochsommer der Kühlschrank aus,
eine Eigenfinanzierung war nur teilweise möglich. Eine ältere Dame konnte sich
keine neue festere Matratze leisten.
Die Halterner Tafel, die bei der Versorgung der Menschen, die am
Existenzminimum leben, eine wichtige Rolle einnimmt, bekam auch von der
Bürgerstiftung Unterstützung. Für Lebensmittelgutscheine, ausgegeben vom
Sozialen Dienst der Caritas, wurden 3.000 Euro benötigt.
„In diesem Jahr konnten wir einen unvergesslichen Ferientag in den Maxipark in
Hamm Familien bescheren, die sich das selbst nicht leisten können,“ freut sich Dr.
Tuschewitzki. Highlights waren der gläserne Elefant, ein Dschungelspielplatz, das
Tal der 1000 Wasser und ein Mitmach-Rock-Konzert.
Gemeinsam mit dem Rotary-Club Haltern sorgte die Bürgerstiftung bereits zum
zweiten Mal für einen unterhaltsamen Seniorennachmittag bei Kaffee und Kuchen.
Nach einer spannenden digitalen Stadtführung durch Haltern, geführt von „Marie
von der Mühlenporte“ (Beate Mertmann) sorgte der Gitarrenkreis rund um
Henning Henke für ausgelassene Stimmung bei mitreißender Musik.
Beim Feierabendmarkt im Juni beteiligte sich die Bürgerstiftung erstmals mit
einem Bowlestand. Neben der Erfrischung durch die Bowlen nutzten die vielen
Gäste die Gelegenheit, sich über die Tätigkeiten der Stiftung zu informieren und
unterstützten die Arbeit durch eine Spende.
Den Ehrenamtstag am 14. September nutzt die Bürgerstiftung, um ihre Arbeit
vorzustellen, das breite Wirken innerhalb der Stadtgemeinschaft. Dabei informiert
sie über die Möglichkeiten, Anträge zu stellen, zu stiften, zu spenden oder sich
durch Ideen und Zeit einzubringen. Neue Flyer und Lesezeichen sowie die Präsenz
im Internet und seit kurzem bei Instagram unterstützen die Öffentlichkeitsarbeit.
Dr. Tuschewitzki betonte: „So viel Gutes – und noch viel mehr – konnten wir hier
in Haltern am See dank Ihrer Stiftungsgelder, Geld- und Zeitspenden, Ihres
Verzichtes auf Geschenke oder auf Blumen bei Beerdigungen stiften. Dafür sagen
wir herzlichen Dank“.
Bürgerstiftung Halterner für Halterner
mit den Namensfonds Berghilfe,
Alexander-Lebenstein- und Flatau-Stiftung in Zahlen:
2006 gegründet von 83 Stiftern,
die 250.000 Euro zusammentrugen.
2023 getragen von 170 Stiftern
mit insgesamt 1.060.132 Euro Kapital.
Den Sprung auf über eine Million Euro verdankt die Bürgerstiftung zu einem
großen Teil dem Erbe einer Halternerin. „Auf diese Weise hat sie gesichert, dass
ihr Wunsch und der ihres zuvor verstorbenen Ehemannes über ihren Tod hinaus
erfüllt werden: Menschen in Haltern am See zu helfen, die Unterstützung
benötigen“, so Reinhild Tuschewitzki.
Ausgaben für Stiftungszwecke
seit Gründung: 550.574 Euro
im Jahr 2023: 56.360 Euro
Hinzu kommt der Wert an umfangreicher ehrenamtlicher Arbeit.